Seit dem Ende der Corona-Pandemie sind in Deutschland Jahr für Jahr höhere Krankenquoten und eine höhere Anzahl von Krankentagen zu verzeichnen. Die Zahlen des ersten Quartals 2024 (6,8% Krankenstand laut GKV) lassen auch für dieses Jahr einen neuen Negativrekord erwarten. Dafür gibt es mehrere Gründe, dazu zählt auch die Möglichkeit, durch einen bloßen Anruf beim Arzt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu erhalten. Sie wurde in der Corona-Pandemie zunächst nur befristet eingeführt. Inzwischen aber ist die „telefonische Krankschreibung“ als dauerhafte Regelung festgeschrieben. In der Wirtschaft regt sich seit einiger Zeit bereits Widerstand dagegen. Die FAZ berichtete exklusiv über den neuen MIT-Bundesvorstandsbeschluss ‚Telefonische Krankschreibung abschaffen‘, der Abhilfe schaffen soll. Gitta Connemann sagte der FAZ: „Offenbar sind die Hürden für eine Krankschreibung zu niedrig. Die telefonische Krankschreibung ist ein Relikt aus Corona-Zeiten und muss abgeschafft werden.“ Es gebe auch „sinnvolle und zeitgemäße Lösungen wie Videosprechstunden, die eine exaktere Diagnose ermöglichen“.

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